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9 Gebote für Japan

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Japan, ein Land viele Welten. Hier eine Maiko, eine Lerngeisha, in Kyoto …

 

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… da eine Horde shoppingwütiger Japanerinnen in Leih-Kimonos (siehe unten).

 

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Man kann Kimonos in Kyoto stundenweise mieten. Wer mag, wird obendrein wie eine Geisha geschminkt und aufgerüscht.

 

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Drei Stunden weiter: Der ganz normale Wahnsinn im Tokioter Straßenverkehr.

 

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Die berühmte Kreuzung in Tokios Shibuya Viertel. Links, rechts, kreuz und quer sind Zebrastreifen  ….

 

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… in 30 Sekunden Grünphase überqueren tausende Menschen dieselbe Straße, kollisionsfrei. Dann ist der Spuk wieder für ein paar Minuten vorbei.

 

Was ich jetzt sage, klingt für alle, die einem geregelten Job nachgehen, lächerlich. Aber seit Tokio dreht sich meine Welt zu schnell. Zwei Wochen an einem Ort sind einfach zu wenig. Ich fühle mich gestresst. Schon in der Früh hab ich einen Kloß im Hals, weil ich weiß: Das geht sich alles nicht aus, mein Hirn kommt nicht mehr hinterher mit dem Denken. Dazu kommt das ständige Verlaufen, ich hab locker schon zwei Tage Sightseeing-Zeit damit eingebüßt. Irgendwann verschluckt mich das schwarze U-Bahn-Loch wahrscheinlich ganz und ich tauche im Jahr 2060 als verwirrt-verwahrloste Greisin wieder auf.

Das mit dem Tempo wird sich in nächster Zeit nicht groß ändern. Nach Tokio folgen zwei Wochen Thailand, zehn Tage Myanmar, 14 Tage Laos und drei Wochen Indien. Ich weiß noch nicht, in welchem Land ich am besten auf die Bremse steige, aber ich muss wieder einen Rhythmus finden, der mich glücklich macht und mich nicht wie ein aufgescheuchtes Hendl von Grenze zu Grenze rennen lässt. Wenn ich so darüber nachdenke, sollte ich wahrscheinlich Indien verlängern. Sich in einem Ashram zu verschanzen hat schon viele wieder zur Besinnung gebracht. (Herr Wehsner, mein Round-The-World-Reisebüroheld von Mondial Reisen in Wien muss an dieser Stelle ganz stark sein, dieser Tage kommt, ähem, eine E-Mail mit Umbuchungswünschen). Und dann, wenn ich Ruhe habe, werde ich ganz viel sinnieren, über Japan, das Land, das ich so faszinierend finde, obwohl und wahrscheinlich gerade weil ich es nicht verstehe.

 

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Zur Beruhigung erstmal eine Schokobanane mit allerliebsten bunten Streuseln. Die Banane ist übrigens gefroren und quasi die Low-Calorie-Variante von Bananeneis (die Schoki zählt nicht, der Überzug ist hauchdünn).

 

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Ebenfalls gut zum Runterkommen: Der Shinjuku Gyoen National Park. Eine Oase mitten im Hochhaus-Wahnsinn.

 

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Ein Picknick an einem verregneten Freitag Nachmittag im Shinjuku Gyoen Park. Die Outfits in Babyrosa und Blau lassen die Sache fast wie in einer Hollywood-Romanze wirken.

 

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Und noch ein bisschen mehr Grün, weil´s so schön ist. Ich hör eh schon auf.

 

Bevor ich hier weiter schreibe: Ich bin eigentlich kein Fan davon, konkrete Reisetipps zu geben. Ich winde mich immer wie ein Aal, wenn mich jemand um sachdienliche Hinweise für seinen Urlaub bittet. Nicht, weil ich eine Egomanin bin, eher aus Selbstschutz. Denn das, was mir gefällt, muss ja nicht zwangsweise anderen gefallen. Und ich will am Ende nicht für eine vergeigte Auszeit verantwortlich gemacht werden und enttäuschte „Hmmm, ja, danke, war eh schön“ E-Mails kriegen.

Bei Japan aber mache ich eine Ausnahme. Denn es gibt ein paar Dinge, die sollte man vorab wissen, weil sie die das (Er-)Leben in Nippon leichter machen. Zumindest hätte ich sie gerne gewusst.

1. Keiner nimmt in Tokio ein Taxi vom Flughafen in die Stadt. Der Airport Narita liegt am Arsch der Welt, eine Fahrt ins Zentrum kann locker 200 Euro kosten. Vom näher gelegenen Haneda kommt’s noch immer auf 80 Euro. Billiger und halbwegs bequem sind sogenannte Airport Limousine Busse. Die fahren alle 20 Minuten, kosten von Haneda ins Zentrum 1.230 Yen (umgerechnet 10 Euro), halten bei den größten Hotels und U-Bahn-Drehkreuzen und außerdem wird einem am Flughafen gleich das Gepäck abgenommen und im Kofferraum verstaut, man muss nichts mühsam schleppen.

2. Einen Pasmo, bitte! Das erste, was man sich in Japan – neben gutem Sushi – besorgen sollte, ist Pasmo, ein Prepaid-Multi-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich hab mir für 2 Wochen 10.000 Yen (80 Euro) drauf geladen und diese Summe auch fleißig verfahren. Die Karte gilt für Busse, U-Bahnen und die Nahverkehrszüge (nicht aber für die Shinkansen Hochgeschwindigkeitszüge, dafür braucht’s unten stehenden Rail Pass oder extra bezahlte Tickets). Das Beste: Pasmo wird auch in Kyoto in der U-Bahn akzeptiert, falls jemand einen Ausflug dahin plant. Außerdem sieht das Teil ganz stylish aus, besser jedenfalls als ihr Konkurrent Suica (ist im Prinzip wie ein Pasmo, wo genau der Unterschied liegt, weiß ich nicht, ich glaube, es gibt gar keinen).

 

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Mein wahrscheinlich bester Freund in Tokio: Pasmo, der Prepaid-Öffi-Pass.

 

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Der Japan Rail Pass gilt für die (meisten) Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge und für einen begrenzten Zeitraum von 7, 14 oder 21 Tagen. Kann nur VOR der Reise im Ausland gekauft werden. In Japan selbst hat man keine Chance auf das Ding.

 

3. Das Wasser aus der Leitung kann man bedenkenlos trinken. Und wenn wir schon beim Thema sind: Runter damit, es gibt überall blitzsaubere Toiletten. Ich hab noch keine 50 Meter ohne Boxenstopp-Möglichkeit mit Intimdusche und Meeresrauschen erlebt.

4. Bargeld kriegt man nur an sogenannten „internationalen“ Bankomaten. Diese finden sich in 7/11-Shops (kein Scherz) und den Zweigstellen der japanischen Post.

5. Ohne Handy-Navigation auf die Straße zu gehen = Selbstmord. Auch mit dem besten Orientierungssinn endet man irgendwann im Nirgendwo, es gibt meist keine Straßennamen. Deshalb: Elektronikfachgeschäfte wie BIC Camera bieten Traveller SIM-Karten an (z.B. 1 GB für 2 Wochen um 2.500 Yen). Es handelt sich hier allerdings nur um Datenkarten, man bekommt als Tourist keine japanische Telefonnummer. Viele Unterkünfte auf AirBnB stellen gratis Mobile-Wifi-Router zur Verfügung, damit man gleich los starten kann (und den Vermieter nicht heulend anrufen muss, falls man nicht mehr nach Hause findet).

6. In Japan stellt man sich ordentlich an. Für alles. In der U-Bahn sind am Boden spezielle „Please line up here“-Linien eingezeichnet, an den Treppenauf- und abhängen ist markiert, auf welcher Seite man sich bewegen darf, in der Post zieht man eine Nummer und nimmt dann auf schicken grünen Bänken seinen Warteplatz ein.

 

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Ohne Worte, Teil 1.

 

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Ohne Worte, Teil 2.

 

7. Genau schauen! Im Menschenwirrwarr finden sich überall kleine, schräge Ideen.

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In der Kaufhauskette Tokyu Hands in Shibuya ist angeschrieben, wieviel Kalorien man beim Stiegensteigen verbrennt. Das war übrigens nur der erste Stock, das Haus hat viele Etagen.

 

8. Alle an den Herd! Nach 14 Tagen Nippon wage ich zu behaupten: In Japan kann man nicht schlecht essen. Ich hab mich durchs Land gefuttert und jedes einzelne Gericht war ein Gedicht. Und nein, so schwer ist es nicht, das Zeug nachzukochen. Man muss nur ein paar Grundbegriffe und Tricks wissen. Zu diesem Zweck bin ich zu Yuca gegangen, sie veranstaltet unter Yuca Japanese Cooking in ihrer Privatwohnung Kochkurse mit maximal sechs Teilnehmern. Das Beste: Vor dem Schnippeln geht es in einen großen Supermarkt, wo Yuca alle Zutaten erklärt und was es mit dem Einlege-Wahn von Gemüse in Japan auf sich hat. Meine Eierspeise wird ab sofort jedenfalls gerollt. Und die grünen Bohnen mit Sesam, die nur zwei Minuten dauern, werden daheim ins Grundrepertoire aufgenommen.

 

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Kochen bei und mit Yuca (rechts im Bild). Ihre Kurse kann man unter http://yjc.tokyo buchen.

 

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Fast Food, fertig in 2 Minuten: Grüne Bohnen mit Sesam-Crunch.

 

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Okonomiyaki, eine Art japanische Pizza mit Grünkohl-Eier-Basisteig.

 

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Die Sache mit den Mochis braucht noch Übung.

 

9. Ein Kontakt zu Einheimischen ist Gold Wert. Irgendwer kennt immer wen. In meinem Fall hat mir meine beängstigend kluge Schwester einen Kontakt zu Daisuke gelegt. Der ist Fotograf, in Tokio aufgewachsen und sagt von sich selbst, dass er aussieht wie ein Koala („Sogar meine Freundin nennt mich Koala. Meine Augen sind zu klein für meine Nase, siehst du das nicht?“). An einem Mittwoch-Nachmittag hat er mir die wahren Juwele der Stadt gezeigt. Ecken, die ich sonst nie gefunden hätte. So sind wir mit seinem alten Jaguar durch die Stadt gecruist und im Nakano Broadway gelandet, einem leicht heruntergekommenen Einkaufszentrum, das bei mir auf ewig unter „Freak City“ abgespeichert sein wird. Auf mehreren Etagen findet sich dort alles, was das sonderbare japanische Sammlerherz begehrt. Puppen mit Glupschaugen für 500 Euro, die Augen kann man gesondert kaufen, die unterschiedlich geschminkten Puppenschädel auch, manche sind sogar bandagiert, wie frisch von der Schönheits-OP, dieser Fetisch kostet jedoch extra. Dazu: Alte Miniatur-Roboter, Plastikfiguren aus den 80er-Jahren, Mangas, Filmposter, Kleidung für Rollenspiele.

 

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Gestatten, Daisuke. Er ist vom Beruf Fotograf (www.daisukeakita.com) und findet, dass er aussieht wie ein Koala.

 

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Frisch operiert? Die augenlose Puppe mit dem bandagierten Kopf ganz links heißt Cyndy und kostet 50.000 Yen, umgerechnet 400 Euro. Der Verband ist so gewollt. Ein Fotoband namens „Broken Dolls“ mit eingegipsten und einbandagierten japanischen Mädchen hat den Fetischhype ausgelöst.

 

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Do it yourself. Augen, Haare, Kleidung – alles individualisibar.

 

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Hat jemand zufällig 640 Euro übrig?

 

„Verstehst du das, Daisuke?“, hab ich gefragt.

„Was? Das Puppensammeln?“

„Es sind ja keine Kinder, vor allem gestandene Männer und Frauen kaufen das Zeug. Ist das ein sexuelles Ding?“

Nein, großteils nicht. Prinzipiell sammelt der Japaner halt gerne. Früher waren es Briefmarken und Münzen, seit 20 Jahren sind es immer schrägere Sachen.“

„Was ist da passiert, vor 20 Jahren?“

„Keine Ahnung. Aber ich nehme mal an, es ist das passiert, was immer passiert, wenn etwas Trend wird: Irgendein cooler Typ hat im Fernsehen zugegeben, dass er Puppen sammelt. Daraufhin waren die heimlichen Puppensammler alle erleichtert und die Sache wurde salonfähig.“

„Und eure Manga und Comic-Leidenschaft?“

Damit wächst man hier auf. Japan hat seit jeher Zeichentrickfilme und Mangas produziert. Es hat mit Fantasiewelten zu tun. In die kann man flüchten, dahinter tun sich so viele Schichten auf, es gibt kein Limit, es geht immer weiter. Das ist das Spannende.“

Eine Stunde lang sind Daisuke und ich durch Nakano gewandelt. Wir haben viel gelacht. Und gestaunt.

„Mann, ich könnte heute steinreich sein, wenn ich als Kind gesammelt hätte“, seufzte Daisuke, als wir an Plastikfiguren aus 1970er-Jahren vorbei spazierten. 3.000 Euro sollte die Limited Edition eines daumengroßen Actionhelds kosten.

„Ja, wärst du mal ein richtiger Japaner, dann könntest jetzt im Geld schwimmen.“

„Ich bin ein richtiger Japaner.“

„Aber du sammelst nichts, Daisuke.“

„Auch wieder wahr.“

Als wir genug von den Freaks hatten, fuhren wir zur T-Site. Offiziell heißt die XXL-Buchhandlung Daikanyama Tsutaya Books, aber diesen Namen kann sich kein Schwein merken, außerdem klingt die Abkürzung cooler. Die T-Site ist ein architektonisch preisgekröntes Bauwerk, das sich über mehrere Gebäude zieht. In jedem finden sich meterweise Bücher und Dinge, die zu den jeweiligen Publikationen passen. In der Ecke mit den Kochbüchern gibt es etwa ausgefallenes Küchenzubehör und Delikatessen, in der Abteilung zu Autobüchern finden sich Accessoires fürs schönere Cruisen, von den Lederhandschuhen fürs Cabrio bis hin zum Seesack für den Wochenendausflug. Ein shoppingtechnisches Schlaraffenland, in dem man tagelang abtauchen könnte.

Mein Favorit: Die Regalwand mit den Modemagazinen. Eines davon, an Frauen gerichtet, hieß Rudi.

 

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„Hat der Name oder das Wort Rudi eine Bedeutung hier, Daisuke?“, fragte ich.

Nein. Wir in Japan denken nicht so viel über die Namensgebung nach, da findest du die schrägsten Dinge. Wenn uns ein Wort oder ein Name gefällt, reicht das schon als Begründung.“

„Aha.“

„Willst du jetzt was trinken gehen? In eine Bar?“

„Ja.“

An diesem Abend haben wir noch lange geredet. Genauer: Ich hab Daisuke und seine Liebste mit tausend Fragen gelöchert und sie haben mit Engelsgeduld auf alles eine Antwort zu finden versucht. So habe ich etwa gelernt: Japaner spielen gerne Baseball. Die Sache mit dem Mundschutz im Flieger hat nicht nur mit der Angst vor Bakterien, sondern auch mit Befeuchtung der Schleimhäute zu tun. Und: Essstäbchen sollten etwa immer 1,5 Mal so lang sein wie die Spannweite von Daumen und Zeigefinger. Daraus ergibt sich, dass Chopsticks für Männer und Frauen unterschiedlich lang sind. Die Stäbchen für Ramen-Nudelsuppen sind übrigens anders geformt als die für Reis. Und die Dinger vertikal in den Reis zu stecken ist deshalb verpönt, weil man das im Buddhismus nur macht, wenn jemand gerade gestorben ist, dann wird eine Schale Reis mit einem aufrechten Stächen neben der Leiche platziert.

 

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Volkssport Baseball.

 

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In Yokohama, 30 Kilometer von Tokio, gibt es ein eigenes Ramen-Nudel-Museum.

 

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Das sieht dann so aus: Im Museum ist das „alte“ Japan nachgestellt, inklusive falschem Wolkenhimmel. Und in diesem alten Japan stellen sich die Besucher an, um an den verschiedenen Ständen Ramen zu essen.

 

Ratlos waren meine Guides nur in einer Sache: Nämlich der, warum sich in der U-Bahn nie jemand neben mich setzen will, sondern immer erst den Platz neben einem Einheimischen nimmt.

„Ist es, weil ich stinke? Ich dusche jeden Tag, die Waschmaschine ist auch im Dauereinsatz.“

„Du stinkst nicht.“

„Was ist es dann?“

„Keine Ahnung, sei doch froh, hast viel mehr Platz für dich.“

„Ja eh. Aber wenn ich so sehe, wie kompliziert und riesig das Verkehrssystem hier ist, frage ich mich schon: Warum reisen die Japaner im Ausland immer in der Gruppe? Es gibt Mega-Städte in Japan. Für euch muss Wien oder Paris doch ein Klacks sein.“
„Wir haben nur zwei Wochen Urlaub, da will man die Auszeit optimieren. Eine geführte Tour holt das Maximum aus einer Destination raus. Außerdem sind wir Japaner eher schüchtern. Die ganze Kommunikation im Ausland wird auf den Tourguide abgeladen.“

Irgendwie kann ich diese Einstellung mittlerweile sogar verstehen. Am liebsten hätte ich Daisuke selbst als meinen persönlichen Tourguide engagiert, so angenehm war es, endlich ein paar Erklärungen zu bekommen und mich von ihm blind durchs Chaos führen zu lassen. Morgen geht es weiter nach Thailand, ich bin reif für die Insel. Japan hat mich geschafft, aber ich möchte keine Minute missen. Bevor ich mich in die Hängematte verabschiede, noch ein paar Abschlussfotos aus Crazyville. Unsortiert, kommentiert. Vielleicht kriegt ja jemand Lust, nach Nippon zu reisen. Ich kann’s allen nur empfehlen, trotz Hirnstreik.

 

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Eine Werbetafel für ein Maid Café in Tokio. Die Bedienung macht auf kokette Kellnerin und dem (männlichen) Gast schöne Augen. Im Stadtteil Akihabara gibt es zig solcher Lokale.

 

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Süß. Ein Hello-Kitty-Mochi.

 

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Kinkaku, der goldene Pavillon, in Kyoto – mein neues Traumdomizil: Viel Bling-Bling, rundherum ein bisschen Wasser und viel Grün. Dass es ein Weltkulturerbe ist? Nun ja, das ist ein Problem für meine Wohnpläne. Aber das krieg ich auch noch hin.

 

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Erstmal sieht meine Realität so aus: Ich kann mir nur ein Kapsel-Hotel leisten. Im First Cabin Capsule Hotel kostet die Nacht aber eh noch immer 90 Euro …

 

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… Privatsphäre bekommt man dafür nicht. Statt Türen gibt es Vorhänge. Kapsel-Hotels wurden eigentlich für betrunkene Geschäftsmänner erfunden, die nach einem Karaoke-und-Sake-Gelage ein paar Stunden Schlaf brauchten, bevor es zurück ins Büro gehen sollte. Heute finden sich solche Hotels überall, getrennt in Männer- und Frauentrakt. Earplugs werden an der Rezeption kostenlos ausgeteilt. Gute Nacht!

 

 

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